Der clevere "World-Cup-Willi".

Kategorie: 
Anekdoten

Willi Schulz

Geboren am 04.10.1938

Willi Schulz war der Sohn eines Gastwirtes. In einem Vorort von Wattenscheid begann er Fußball zu spielen. Schnell wurde sein außergewöhnliches Talent erkannt. Willi galt als ein sehr kompromissloser Abwehrspieler. Der damalige Trainer von Borussia Dortmund, Max Merkel, wollte den Jungen unbedingt haben und besuchte die Eltern in der Kneipe. Das sprach sich natürlich schnell herum. Schalke, die ebenfalls großes Interesse hatten, boten sofort 25 000 Mark für den Abwehrspieler. Zu der damligen Zeit unheimlich viel Geld und es waren auch 5000 Mark mehr, als die Dortmunder für Willi Schulz ausgeben wollten.

1960 entscheidet sich Willi Schulz für Schalke 04. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits 3 Spiele in der Nationalmannschaft absolviert. Das war schon sehr erstaunlich, weil sein Verein Union Günnigfeld in der drittklassigen westfälischen Staffel 2 spielte.

Die Schalker waren bei den Vertragsverhandlungen sehr erstaunt, als Willi Schulz ihnen sagte, dass er kein Geld möchte. Ihm wäre ein Grundstück viel lieber. Das bekam er dann auch von den Königsblauen und errichtete dort eine Gaststätte, einen Laden und eine Trinkhalle.

Als 5 Jahre später Willi Schulz zum Hamburger SV wechselte, boykottierten die Schalker Fans die Kneipe. Sie tranken ihr Bier provokatorisch an einem gegenüber liegenden Kiosk. Aber das ging nur so lange, bis sich herausstellte, dass auch der Kiosk Willi Schulz gehörte.