25. MDR Osterspaziergang am 1.4.2018 in Bad Tabarz

Kategorie: 
Aktivitäten

Alexander Friedrich berichtet:

Als ich von Christina (Vorsitzende) eine Einladung zum MDR Osterspaziergang erhielt, dachte ich zuerst an das Gedicht von Goethe: 

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter in seiner Schwäche
zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
ohnmächtige Schauer körnigen Eises
in Streifen über die grünende Flur… „

Nach sehr kurzer Bedenkzeit sagte ich zu. Meine Eltern waren auch sofort begeistert, es gab allerdings nur eine Möglichkeit, wie ich von Berlin nach Bad Tabarz komme. Ich brauchte einen günstigen Chauffeur. Dieser meldete sich freiwillig bei mir, weil er auch gern dabei gewesen wäre. Mein Vater. Jetzt blieb nur noch die Frage der Übernachtung. Bei der Lösung dieses Problems half uns Christina durch die Vermittlung einer Pension. Wir übernachteten in der Gaststätte & Pension Felsenthal https://www.felsenthal.de

Nun folgten quälende Wochen des Wartens. Endlich ist es soweit, schon am 31.3. fuhren wir in Richtung Thüringen.
Auf dem Weg nach Bad Tabarz wollte ich mich wieder einmal einem meiner Hobbys widmen und die Stadien von Jena und Erfurt, wenn auch nur von außen, sehen. Leider hatte ich mir weder den aktuellen Spielplan angesehen, noch rechnete ich mit der "Hinterhältigkeit" meines Vaters, der mich kurz vor dem Ernst-Abbe-Sportfeld damit überraschte, dass wir uns heute das Drittligaspiel Jena- Zwickau ansehen werden. 

Zum selben Zeitpunkt sagte er mir, dass Christina ebenfalls Bescheid wusste. wink
Ich hielt es bis zum Eintreffen am Stadion immer noch für einen verfrühten Aprilscherz. Doch es war zum Glück kein Scherz!
Ich sah bei Sonnenschein aber eiskalter Luft ein unterhaltsames Spiel, das nun ein weiteres Highlight meines Fußball-Fanlebens ist. 

Seit Oktober 2017 bin ich Mitglied der FZR und hatte heute die Ehre, einige Mitglieder bei einem der größten Veranstaltungen Thüringens kennenzulernen. 

Der MDR Osterspaziergang 2018 fand diesmal im Kneipp-Kurort Bad Tabarz statt, dem Heimatort der FZR. 
Obwohl es das Datum 1.4. vermuten lässt, war es kein Aprilscherz. 
Bei Ankunft auf dem Festgelände erkannte Christina uns schon von weitem und stellte uns Ralf (2. Vorstand) und Ronny vor.

Im Anschluss daran folgten wir ihrer Empfehlung und gingen erst einmal auf Wanderschaft. 

Wir hatten uns erst für die kurze  Familientour(4 km) entschieden. 
Am Scheideweg der verschiedenen Routen folgten wir dann doch der längeren Strecke, da man auf dieser mehr von der Umgebung zu sehen bekommen würde. Diese Planänderung erwies sich als richtig, denn trotz des bescheidenen Wetters, sahen wir Landschaften, die wir als Großstädter selten zu sehen bekommen. Als erstes ging es direkt durch den Ort, vorbei an der Touristeninformation und dem KuKuNa - Zentrum für Kunst, Kultur und Natur.

Der Ort, an dem Dank der Initiative von Marcel schon viele Prominente zu Gast waren. Auch die Talkrunden der FZR finden hier seit 5 Jahren statt. Als wir den Ort verlassen hatten, ging es einige 100 Meter durch den Wald vorbei an der Kleingartenanlage. Kurz darauf überquerten wir eine Brücke unter der gleichzeitig die Thüringer Waldbahn der Linie 4 durchfuhr. 10 Meter weiter kreuzten wir die B88, an der für uns Wanderer immer wieder der Autoverkehr angehalten wurde und wo sich (wahrscheinlich) aus Verzweiflung über das Wetter, ein Osterhase (zum Trocknen natürlich) auf gehangen hatte.

Weiter wanderten wir durch den Wald Richtung Reinhardsbrunn. 
Von dort ging es auf verschiedenen Routen (einer normalen und einer ganz steilen) zum Schloss Tenneberg, nahe der Stadt Waltershausen. Wir waren so todesmutig und nahmen den steileren Weg, was aber zur Folge hatte, dass wir uns auf dem Schlosshof erst einmal mit einer Thüringer Bratwurst stärken mussten. 

Es folgte der Abstieg in Richtung Ziel vorbei am Restaurant Deysingslust.

Nach nochmaligem Überqueren der B88 waren wir wieder in Tabarz.

Die Strecke schien etwas länger als die angegebenen 12 Kilometer zu sein, was uns der Bürgermeister David Ortmann, persönlich bei einem späteren Gespräch mit einem verschmitzten Lächeln bestätigte. 
Er nannte uns auch den Grund: Die anhaltenden Regenfälle der letzten Tage machten es notwendig, bedingt eine Umleitung einiger Streckenabschnitte vorzunehmen. Es war einfach too much Matsch.

Nach etwas mehr als 3 Stunden erreichten wir den Winkelhof. 

Wir gingen über das Festgelände und besuchten Marcel, der beim heutigen Event als Kuramtsleiter an seinem Stand der Touristeninformation aktiv war. Er erkannte uns schon von Weitem, obwohl wir uns nur einmal, im August 2017, gesehen hatten. 

Nach einem ersten kurzen Gespräch mit ihm gingen wir gemeinsam zum aufgebauten Stand der FZR.

Dort waren inzwischen auch die Fleißigen vom Parkplatz eingetroffen, Jörg, Silke und Jens.
Er konnte uns interessante Dinge über das Fußballmuseum in Dortmund berichten. Ein Gespräch mit Ralf über den FCM brachte mir weitere Kenntnisse ein, welche für meinen Besuch in der MDCC-Arena am 05.05.18 im letzten Saisonheimspiel gegen Chemnitz(wo hoffentlich der Aufstieg gefeiert werden kann) von Vorteil sind. Natürlich war auch der aktuelle Spieltag ein Thema. "Meine" Unioner begeben sich kontinuierlich in Richtung Liga 3, die der FCM verlassen will und mit einem 1:0 bei Unterhaching einen wichtigen Schritt dafür tat. Die Liga 3 verlässt(jetzt auch sportlich) der RWE. Leider in die falsche Richtung. Bemerkenswert ist allerdings, dass die Mannschaft nach dem Spiel von den mitgereisten Fans gefeiert wurde.

Als weiteren Höhepunkt hatte die FZR den Erfurter Jahrhundertfußballer eingeladen.

Jürgen Heun, auch Ehrenmitglied der FZR und Christina standen gemeinsam auf der Bühne, stellten die FZR vor, hatten den WM Pokal und einen Fußball aus den 50-iger Jahren aus der Ausstellung dabei, bevor sie dann zusammen mit einem Zuschauer auf der Bühne bei einem Jonglierwettbewerb ihr fußballerisches Können zeigten.

Im Anschluss daran durfte ich mich mit Jürgen Heun fotografieren lassen, was für mich persönlich eine große Ehre war!

Am Stand aufgebaut waren 2 Fußballtore für verschiedene Aktionen. Einmal war das ein „Osterhasentor“, wo mit einem Football ins Ovale getroffen werden musste und einmal das Geschwindigkeitsschussmessgerät, wo man sein Ballgefühl testen konnte. Dass das Geforderte nicht einfach war, habe ich selbst feststellen können.

Mein Fazit des Tages: 

Es war ein weiterer Höhepunkt in der noch relativ kurzen Geschichte der FZR. Ich bin mir sicher, es wird nicht der Letzte gewesen sein, denn:  Nach dem Treffen ist vor dem Treffen. 

Vielen Dank an alle fleißigen Helfer, die diesen erfolgreichen Tag erst möglich machten.

Mein Schlusswort: Wie Trapattoni sagen würde: Ich habe fertig!

Text Alexander Friedrich, Fotos Ingo Friedrich