Gänsehaut im Berliner Olympiastadion
20.06.2006
Wir hatten uns für WM-Karten übers Internet beworben und Glück, es sollte das Spiel Deutschland-Ecuador sein. Für uns war klar, dass wir zu einen so großen Ereignis unsere Väter mitnehmen. Wir, das waren Bernd und Steffen Creutzburg, mein Vater Karl-Heinz Wedow und ich.
Als der Tag immer näher rückte, wurden wir auch immer aufgeregter und waren voller Erwartung. Wir fuhren recht früh los, um eventuelle Pannen mit genügend Zeit auszugleichen. Mein Kumpel Steffen war so aufgeregt, dass er die erste Autobahn-Auffahrt in Waltershausen verpasste. Wie sollte das weitergehen ?
Unsere Reise war in Leipzig schon zu Ende, der Auspuff hatte sich verabschiedet. Wir suchten eine Werkstatt, aber die wollten uns das Auto nur reparieren, wenn wir zwei Karten für das Spiel abgeben. Wir ließen nicht mit uns handeln, und sie reparierten trotzdem. Überpünktlich in Berlin angekommen, hatten wir noch Zeit, um im Biergarten vorzufeiern. Die Fans aus Ecuador machten schon vor dem Stadion gewaltig Stimmung. Sie steckten uns mit guter Laune an. Als wir ins Stadion reingingen, um unsere Plätze zu suchen, waren wir überwältigt. Gänsehaut beim Einmarsch der Spieler und vor allem bei der Nationalhymne. 72 000 Menschen werden das Spiel live verfolgen. Friedliches Feiern mit gleichgesinnten Fans und immer wieder Lieder.
Bunt geschmückt, Bernd, Steffen und mein Vater mit zwei ecuadorianischen Fußball-Fans.
Nach dem Spiel ging garnichts mehr. Berlin war komplett zu. Trotz ihrer 0:3 Niederlage feierten die Ecuadorianer mit uns ihr Weiterkommen. Auf einer Leinwand im Biergarten schauten wir uns das nächste Spiel an, dann ab ins Hotel. Auf der Heimfahrt am nächsten Tag "Fahnen", wohin man blickte. Das Auto summte wie ein Bienchen.
Im Biergarten wurde sich auf das Spiel eingestimmt.
Auf diesem Foto wollte ich in der Fairplay-Wertung Punkte sammeln.
Auf diesem Foto auch.
